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Das Schützenscheibenmuseum wurde 1991 gegründet und vermittelt einen Überblick über die Geschichte des mitteleuropäischen Schützenwesens - insbesonders als Ergänzung zum jagdlichen oder (para)militärischen Schießen. Ausgestellt sind in erster Linie gemalte Scheiben der Schützengilde Scheibbs, die von 1670 bis in die Gegenwart reichen und beschossen wurden.
Das Brauchtum des Schützenwesens entstand aus dem so genannten Vogelschießen - einem religiösen Ritual, das in der Gemeinschaft Glück und Gesundheit bewirken sollte. Dabei wurde mit Bogen oder Armbrust auf einen Holzvogel geschossen, der an der Spitze einer hohen Stange befestigt war. Wer den letzten Teil herunterschoss, hatte also den Vogel abgeschossen und war der Sieger. Mit dem Aufkommen des Feuergewehrs wurde auf Holzscheiben gezielt, worauf zum Großteil noch immer der Vogel abgebildet war.
Im Gegensatz zu (para)militärischen Vereinigungen sind Schützenvereine zünftisch gegliedert. Ihr Obmann heißt Meister. Eine Besonderheit ist die Figur des Narren (genannt Zieler oder Pritschenmeister), der für Ordnung und Sicherheit auf der Schießstätte verantwortlich zeichnet. Heute verstehen sich die Schützenvereine vorwiegend als Sportorganisationen, bei denen das Schießen mit Gewehren und Pistolen auf 10 m (Luftwaffen) und 50/100 m (Kleinkaliber) trainiert wird. Nebenbei pflegen manche Vereine noch traditionelle Schießbewerbe, etwa mit dem Vorderlader oder dem Scheibenstutzen, Kaliber 8,15 x 46R, der das Geschehen von ca. 1870 bis 1940 beherrschte. Auch alte Wettbewerbsformen werden noch durchgeführt, wie in Scheibbs das Festschießen auf eine gemalte Scheibbs alljährlich am letzten Sonntag im August.
Kunst, Volkskunde, Geschichte, Heimatmuseum, Kunsthandwerk, Handwerk
Adresse Rathausplatz 10
3270 Scheibbs
+43 7482 42511-63
kulturservice@scheibbs.gv.at
jederzeit nach Voranmeldung und im Rahmen einer Stadtführung
Keine Daten vorhanden
Fast jederzeit nach Voranmeldung!
Sonstiges auch:
+43 664 73582199
www.Scheibbs.jimdo.com
fghandl-Museum@yahoo.de