
Eines der Hauptwerke von Doris Ziegler – das Gemälde „Ich bin Du“ aus dem Jahre 1988 – gibt der Ausstellung ihren Titel. In der Entstehungszeit galt dieses Gemälde als Provokation, weil es vermeintlich feministische Positionen aus dem Westen in den Kunstraum DDR transformierte. Hier zeigt sich die Künstlerin in androgyner Gestalt zugleich als Mann und Frau. Die Künstlerin stellte damit die vorherrschenden Geschlechterrollen in Frage; lange Zeit vor der Akzeptanz heute aktueller Debatten um Sexus, Gender und Diversität.
In der Ausstellung wird deutlich, dass die bildnerische Inszenierung eines „Doppelgängers“ auch für andere Segmente ihres Schaffens gilt. Die Dualität eines existentiellen Bezugs zwischen der Künstlerin und ihrem Umfeld wird ebenso in ihren Doppelporträts deutlich, die sie zusammen mit ihrer Mutter oder ihrem Sohn zeigen. Das Gemälde „Selbst mit Sohn II“ (1986/87), gezeigt auf der X. Kunstausstellung der DDR im Dresdner Albertinum, geriet zu einem der letzten Kunstskandale in der DDR.
Öffnungszeiten
Mo, Di, Do bis So, Feiertage: 10–18 Uhr
Mittwochs, 24.12. und 31.12: geschlossen
Änderungen vorbehalten! Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Öffnungszeiten unter www.kunstmuseum-moritzburg.de
Preise
Aktuelle Eintrittspreise entnehmen Sie bitte der Website:
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Führungen
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T: +49 34521259-73
Servicezeiten: Di 11–15.30 Uhr | Fr 8.15–13 Uhr
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Foto: DIK/Andreas Kämper © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Doris Ziegler: Ich bin Du, 1988, Klassik Stiftung Weimar, Leihgabe der Künstlerin