Vor 70 Jahren, im Februar 1951, begann der Bau der ersten Wohnblocks von Eisenhüttenstadt. Der Jahrestag bietet Anlass, Geschichte und Zukunft dieser besonderen Stadt in den Blick zu nehmen und ihn zu weiten durch den Vergleich mit anderen Planstädten der sozialistischen Moderne. Unter dem Titel „Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt“ wird 2021 nicht nur eine Ausstellung eröffnet, sondern der Startpunkt für ein umfassendes Projekt gesetzt: Fachübergreifend, mit vielen lokalen, aber auch überregionalen Partner*innen und vor allem mit den Eisenhüttenstädter*innen wird die Erkundung der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft Eisenhüttenstadts in Angriff genommen.
Ausgangspunkt ist die Sonderausstellung „Ohne Ende Anfang“, welche die städtebauliche Transformation in Folge der Wiedervereinigung vielfältig thematisiert. Dafür rückt es seinen spezifischen Standort – das 1950 als „erste sozialistische Stadt“ erbaute Eisenhüttenstadt – sowie weitere ehemalige Zentren des urbanen und wirtschaftlichen Aufbaus wie Schwedt und das polnische Nowa Huta in den Blick.
Die Ausstellung wird sowohl die Idee und den Typus der sozialistischen Aufbaustädte vorstellen als auch die Transformationsjahre ab 1990 beleuchten. So etwa das Bemühen um neue wirtschaftliche Grundlagen, das Einsetzen des demographischen und sozialen Wandels sowie – als dessen sichtbarstes Symptom – die baulichen Veränderungen in den Stadträumen. Mit der Wiedervereinigung verloren viele der vormals bevorzugten monostrukturellen Industriestandorte ihre Funktionszuweisungen und Privilegien – und ihre damit verbunden Zukunftsvisionen.
Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Veranstaltungen und Vermittlungs-Formaten, die fragen, wie heute Zukunftsvisionen für Eisenhüttenstadt aussehen können. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Pandemie Termine und Formate gegebenenfalls angepasst und in den digitalen Raum verlegt werden müssen. Alle Informationen dazu werden auf unserer Website bekannt gegeben.
Das Projekt wird gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und entsteht in Kooperation mit der Kunsthochschule Berlin Weißensee.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11 – 17 Uhr
Preise
Erwachsene: 4 €
Ermäßigte: 2 €
Kinder unter 7 Jahre frei
Führungen
Begleitend zur Sonderausstellung „Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt“ bieten wir Stadttouren in Eisenhüttenstadt an.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen pro Führung begrenzt.
Termine: 11.07. 14 Uhr, 08.08. 14 Uhr, 12.09. 11 Uhr, 10.10. 14 Uhr, 14.11. 11 Uhr, 13.03. 14 Uhr, 10.04. 14 Uhr
Um vorherige Anmeldung am Tresen des Museums Utopie und Alltag unter der Telefonnummer 03364 – 417355 oder unter der E-Mailadresse museum@utopieundalltag.de wird gebeten.
Treffpunkt: Museum Utopie und Alltag, Erich-Weinert-Allee 3, 15890 Eisenhüttenstadt
Kosten: 4 € / 2 € (Eintritt ins Museum)

Eisenhüttenstadt im Wandel, Fotomontage von Martin Maleschka, (c) Fotograf.

Eisenhüttenstadt im Wandel, Fotomontage von Martin Maleschka, (c) Fotograf.

Schwedt, 2020 Foto: Martin Maleschka